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andreawelter

MATRESCENCE – when a baby is born, so there is a mother!



Matrescence (auf Deutsch Muttertät / Matreszenz) ist der Fachbegriff für den Übergang von der Frau zur Mutter. Ein Transformationsprozess, der ähnlich wie die Adolescence (dt. Pubertät / Adoleszenz) alle Lebensbereiche in Bewegung bringt und neu ausrichtet – physisch, gesellschaftlich, emotional und spirituell.


Wie in der Pubertät stossen auch in der Schwangerschaft Hormone verschiedene Umbauprozesse an. Z.B. die im MRT nachweisbaren Veränderungen im Gehirn, welche dafür sorgen, dass sich das Sozialverhalten und Einfühlungsvermögen der Mütter an die neuen Bedürfnisse während der Schwangerschaft, Geburt und ersten Zeit mit dem Neugeborenen anpassen.


Und wie unsere Teenager brauchen auch wir Mütter Wissen, Worte, Zeit und Unterstützung. Wissen, welches entlasten kann in diesem langen (lebenslangen!) Prozess und mehr Verständnis für sich und andere ermöglicht. Worte, um die gemachten Erfahrungen einordnen und sich darüber austauschen zu können. Mit anderen Müttern, aber auch mit unserer Gesellschaft. Zeit, um sich neu kennenzulernen und seine neue Identität zu finden. Und Unterstützung von Familie, Freunden, Fachpersonen und unserer Gesellschaft, welche einen über das Wochenbett hinaus begleiten und stärken.


Also liebe Mama, wenn du dich phasenweise alleine und überfordert fühlst mit all deinen Gefühlen, wenn du dein altes Ich, deine Arbeit, deinen Körper, deine Unabhängigkeit und die alleinigen WC Gänge vermisst, wenn dir die Nähe die dein Neugeborenes braucht, manchmal einfach die Luft zum Atmen nimmt, wenn du nicht weisst, wo dich dein Weg hinführt oder warum du dich plötzlich nicht mehr wohl fühlst beim Gedanken in deinen bisherigen Beruf zurückzukehren, wenn du merkst, dass es Änderungen braucht damit euer Familiensystem für alle Beteiligten stimmt, wenn du dich schämst oder ein schlechtes Gewissen hast für deine Gedanken & Bedürfnisse, und alle anderen «wenn du’s» die hier nicht aufgelistet sind: DU BIST NICHT ALLEINE. Lass uns das Tabu brechen und darüber sprechen. Und uns Unterstützung holen. Für uns. Für unsere Kinder. Für unsere Gesellschaft.


History:

Geprägt wurde der Begriff Matrescence (und auch Doula!) bereits 1973 durch die medizinische Antrophologin Dana Raphael. Aurélie Athan Ph.D., klinische Psychologin und Fakultätsmitglied am Teachers College der Columbia University, hat den Begriff 2008 wieder aufgegriffen um die Erfahrungen von Müttern zu normalisieren und ihnen einen nicht pathologischen Begriff für ihre Erfahrungen in der Mutterschaft zu geben. Alexandra Sacks erklärt das Pull & Push Konzept der Muttertät ganz wunderbar in ihrem TED talk (A new way to think about the transition to motherhood -https://www.youtube.com/watch?v=jOsX_HnJtHU). Im deutschsprachigen Raum sind die Schwesterherzen Doulas (und Mütter der Muttertät :-) seit rund 2 Jahren daran, uns Wissen und Worte zu vermitteln rund um das Thema.




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